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April 27, 2022
Nobelpreisträger Prof. David E. Card wird Ehrendoktor der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Ehrendoktortitel für David E. Card

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität und das RWI ehren den Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften.

Im Dezember 2021 hat Prof. David E. Card für seine empirischen Beiträge zur Arbeitsökonomie den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten. Ab dem 4. Mai 2022 wird der Ökonom darüber hinaus Ehrendoktor der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum (RUB) sein. Die Fakultät verleiht diese Auszeichnung gemeinsam mit dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Die Festveranstaltung findet um 10.30 Uhr im Audimax der RUB statt. Erwartet werden neben dem Preisträger unter anderem Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, und Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum.

„Mit David Card verleihen wir einem herausragenden Forscher die Ehrendoktorwürde. Seine bahnbrechenden Arbeiten haben die empirische Forschung in der Mikroökonomik revolutioniert und unser Bild auf den Arbeitsmarkt grundlegend verändert“, erklärt Prof. Dr. Michael Roos, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. RWI-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph M. Schmidt ergänzt: Die Arbeiten von David Card haben insbesondere unser methodisches Instrumentarium zur Analyse von Kausalzusammenhängen entscheidend erweitert, weit über sein primäres Anwendungsgebiet, die Arbeitsökonomik, hinaus.“

Der Preisträger

David E. Card ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of California in Berkeley und Direktor des Center for Labor Economics und des Econometric Lab. Bevor er nach Berkeley kam, lehrte er von 1982 bis 1983 an der University of Chicago und von 1983 bis 1996 an der Princeton University. Er hatte Gastaufenthalte an der Columbia University, der Harvard University, der UCLA und dem Center for Advanced Study in the Behavioral Sciences. 1995 erhielt Card den John-Bates-Clark-Preis der American Economic Association (AEA), der an einen Wirtschaftswissenschaftler unter 40 Jahren verliehen wird, dessen Arbeit als der bedeutendste Beitrag zum Fachgebiet angesehen wird. Card ist zudem Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften 2021.

Cards Forschungsinteressen umfassen Lohnfindung, Bildung, Ungleichheit, Einwanderung und geschlechtsspezifische Fragen. Anfang der 1990er-Jahre erregte Card viel Aufmerksamkeit, weil er zusammen mit seinem damaligen Kollegen Prof. Alan B. Krueger von der Princeton University herausfand, dass die Erhöhung des Mindestlohns in New Jersey entgegen der weit verbreiteten Meinung unter Wirtschaftswissenschaftlern nicht zu einem Abbau von Arbeitsplätzen bei Fast-Food-Unternehmen in diesem Bundesstaat führte. Ein Großteil seiner Arbeit konzentriert sich auf einen Vergleich zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada in verschiedenen Situationen. In Bezug auf die Einwanderung hat Card gezeigt, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen von Neueinwanderern auf die Arbeitslosenquote minimal sind und diese auch nur geringe oder keine Auswirkungen auf die Löhne haben.

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