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EinverständniserklärungsNr: 2522ab; Astrid Krenz

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12. Oktober 2022

Astrid Krenz forscht über die digitale Transformation

Mit Methoden aus der Data Science forscht die Expertin zu den Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Zukunft der Arbeit und auf regionale Disparitäten.

Seit Oktober 2022 ist die Wirtschaftswissenschaftlerin Professorin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Prof. Dr. Astrid Krenz leitet den Lehrstuhl für Data Science in Economics, der dem Kompetenzfeld CEIT, Centrum für Entrepreneurship, Innovation und Transformation, zugeordnet ist. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Data Science und Big Data Analysen, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Automatisierung, Innovations-, Regional- und Arbeitsmarktökonomik und Firmendynamiken.

Was ist Data Science?

Die Data Science ist ein interdisziplinäres Wissenschaftsfeld und befindet sich an der Schnittstelle zwischen der Statistik und der Informatik. Sie setzt sich zusammen aus Statistischer Theorie und Modellen, Algorithmen, Machine Learning und Programmieren. Die Definition des heute verwendeten Begriffes geht zurück auf William S. Cleveland, Purdue University.

Im Zuge der Digitalisierung ist eine Vielzahl an neuartigen Daten entstanden, die die Anwendung geeigneter Analysemethoden erfordern. Vor diesem Hintergrund sollen am neu eingerichteten Lehrstuhl aktuelle Fragestellungen, z.B. wie Innovationen zu wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformation führen und welche Rolle der Digitalisierung dabei zukommt, untersucht werden. “Es ist spannend mit vielen unterschiedlichen Datensätzen zu arbeiten, Strukturen in den Daten zu erkennen und geeignete Methoden zu entwickeln und anzuwenden, um Lösungen für ökonomische Fragestellungen zu gewinnen”, sagt die Wissenschaftlerin.

Die zunehmende Digitalisierung bewirkt einen tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft

“Wir benötigen ein besseres Verständnis darüber, welche Effekte sich durch automatisierte Produktionsprozesse und durch den Einsatz neuer, digitaler Technologien am Arbeitsplatz – wie z.B. Künstlicher Intelligenz – für die Ausgestaltung und Sicherheit von Beschäftigungsverhältnissen, für die Entlohnung und Arbeitszeit sowie für die Verteilung von Arbeitsaufgaben ergeben. Die zunehmende Digitalisierung bewirkt einen tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft”, erklärt Astrid Krenz.

“Welchen Einfluss übt die Beschaffenheit der digitalen Infrastruktur auf die Standortwahl und Produktivität von Firmen aus? Wie beeinflusst die Digitalisierung die Arbeitswelt sowie Innovationsprozesse, Wirtschaftswachstum und Ungleichheit? Wie beinflussen neue Technologien die ökologische Transformation und welche Effekte resultieren daraus für Produktionsprozesse und für die Produktivität von Firmen? Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit neuen Technologien werden in Zukunft von Arbeitnehmern erwartet?” Dies sind nur einige der Fragestellungen, denen sich die Professorin in ihrer Forschung widmet. Zum Einsatz kommen dabei große, strukturierte und unstrukturierte Datensätze, die mit Methoden aus der Data Science analysiert werden.

Ich möchte die Studierenden für die Data Science und deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in den Wirtschaftswissenschaften begeistern

– Astrid Krenz

Am Lehrstuhl werden u.a. Vorlesungen, Programmierkurse, Seminare und Projektseminare aus dem Bereich der Data Science angeboten. “Ich möchte die Studierenden gerne für die Data Science und deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Wirtschaftswissenschaften begeistern und freue mich auf die Lehrveranstaltungen.”

Zudem freut sich die Forscherin über die vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten und die Zusammenarbeit mit verschiedensten Kooperationspartnern der RUB: „An der RUB tun sich hervorragende Möglichkeiten für Kooperationen mit weiteren Kompetenzfeldern der Fakultät, Forschungszentren und weiteren Partnern auf, wie z.B. dem Worldfactory Start-up Center, der Ruhr Graduate School in Economics, dem RWI, den anderen UAR Universitäten, dem MPI for Cyber Security and Privacy oder dem Exzellenzcluster CASA.“

 

Zur Person

Astrid Krenz studierte Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Universität Bielefeld und an der Purdue University in den USA. Sie promovierte 2012 an der Universität Göttingen und war dort weiter als Postdoktorandin tätig. Es schlossen sich Forschungsaufenthalte an der Monash University in Australien, am College of William and Mary in den USA und an der Université de Fribourg in der Schweiz an. Weitere Stationen führten sie als Marie Curie Junior Research Fellow an die Durham University nach Großbritannien und als Alfried Krupp Junior Research Fellow an die Universität Greifswald. Im Mai 2020 wechselte sie als Research Fellow an das Digital Futures at Work Research Centre an die University of Sussex in Großbritannien. Seit Oktober 2022 ist sie Professorin für Data Science in Economics an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB.