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GenoMobil – Genossenschaften als Organisationsform für eine sozial-ökologische Transformation integrierter Mobilität

Über das Projekt

Schwerpunkte:

  • Wie kann ein Geschäftsmodell einer Mobilitätsgenossenschaft aussehen?
  • Wie lassen sich psychologische Barrieren durch partizipativ organisierte Genossenschaften verringern?
  • Durch welche sozialen Aktivierungsmaßnahmen lässt sich die Akzeptanz für eine multimodale Mobilität fördern?
  • Wie lässt sich das Genossenschaftskonzept auf andere Kontexte übertragen? Wie wirken sich Mobilitätsgenossenschaften auf die Ausgestaltung von Verkehrssystemen aus? Wie entwickeln sich langfristig der Pkw-Besitz und gibt es Effekte für unterschiedliche Zielgruppen?
  • Welchen Einfluss haben Einstellungen und Mobilitätskulturen bei der Verkehrsmittelwahl?

Ein zentraler Beitrag des Projekts ist die ganzheitliche Betrachtung von Governance-Fragen. Eine Genossenschaft verbindet die privatwirtschaftliche Nachfragebedienung mit der Verfolgung gemeinschaftlicher Ziele durch ein integriertes Mobilitätskonzept aus der Hand eines Akteurs. Dies stellt ein fundamental anderes Governance-Modell dar als die Kooperation gewinnorientierter Mobilitätsunternehmen.

In ersten Arbeitsschritten werden die ökonomischen und organisatorischen Voraussetzungen einer Mobilitätsgenossenschaft untersucht, die verkehrs- und raumwissenschaftliche Perspektive auf die lokalen Bedingungen erörtert sowie eine Bedarfsanalyse zur Mobilitätsnutzung in den Zielgruppen durchgeführt.

Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse, wird im Rahmen einer Realsimulation die Gründung einer Mobilitätsgenossenschaft als Planspiel erforscht. Dabei werden in einer Reihe aufeinanderfolgender Realexperimente unterschiedliche Aspekte und Prozesse der Initiierung und des Betriebs einer Mobilitätsgenossenschaft mit Mitgliedern der RUB und Beschäftigten auf dem Technologie- und Wissenscampus Mark 51°7 simuliert. So wird im Rahmen eines Realexperiments der Ansatz der sozialen Aktivierung auf die Organisationsform einer Mobilitätsgenossenschaft an einer Universität übertragen. Weiter werden in Realexperimenten die Entscheidungsfindungs- und Abstimmungs-prozesse während einer Genossenschaftsgründung sowie die Nutzung mobilitätsgenossenschaftlicher Angebote anhand realer Fahrzeuge simuliert.

Im Anschluss werden die Ergebnisse evaluiert, die Übertragbarkeit auf andere Orte und Kontexte unter anderem anhand eines agentenbasierten Modells untersucht und ein Handlungsleitfaden für die Gründung einer Mobilitätsgenossenschaft erstellt. Flankiert werden alle Arbeitsschritte durch ein Konzept zur kognitiven Wissensintegration.

Die Ergebnisse des Projektes sollen nicht nur in diesem speziellen Kontext verwendbar sein, sondern mit Hilfe eines Handlungsleitfadens auch Akteure in anderen Kontexten bei der Gründung einer Mobilitätsgenossenschaft zur Verbesserung lokaler Bedingungen unterstützen. Die Realsimulation einer Mobilitätsgenossenschaft soll neue Perspektiven für eine sozial-ökologische Transformation der Mobilität im Ruhrgebiet und andernorts eröffnen.

Projektlaufzeit

Projektstart:
Januar2021
Projektende:
Dezember 2023

Projektpartner

Logo der Fachhochschule Dortmund
Fachhochschule Dortmund
Universität Duisburg-Essen
Bochum Perspektive 2022 GmbH
Projektkoordination:
Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Michael Roos
Tel.: 0234 / 32 - 22886
E-Mail: michael.roos@rub.de

Gefördert von

Drittmittelprojekt
MobilitätsZukunftsLabor2050
Logo des Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektart

Verbundprojekt