Gut gemeint, aber nicht gut gemacht – Teilhabe im Rheinischen Braunkohlerevier
Der Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer postfossilen Wirtschaft. Doch wie steht es um die Beteiligung der Bevölkerung? Die aktuelle Studie des Ruhr-Forschungsinstituts für Innovations- und Strukturpolitik (RUFIS) in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Umweltmanagement Ressourcen und Energie (CURE) im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland wirft kritische Fragen auf. Wissenschaftlicher Geschäftsführer Jan-Hendrik Kamlage (z. Zt. Gastprofessor an der Hochschule Rhein-Waal), Leonard Pauß und das assoziierte Mitglied Ute Goerke haben von Seiten des CURE an der Publikation mitgewirkt.
Die Ergebnisse sind ernüchternd: Beteiligungsangebote sind wenig inklusiv und transparent. Ambitionierte Methoden zur Partizipation wurden bisher kaum angewandt. Die Einbeziehung der Bevölkerung erfolgt stark top-down. Vor allem fehlt ein langfristiger Plan und strategischer Ansatz für die Herausforderungen des Strukturwandels.
Die Forschenden empfehlen dringend mehr Transparenz und Inklusion, eine langfristige Programmstruktur und externe Evaluationen. Beteiligungsangebote sollten intensiviert und digitale Plattformen geschaffen werden. Bottom-up-Formate, angeregt durch lokale Initiativen, sind ebenfalls notwendig, um die Herausforderungen des Strukturwandels erfolgreich zu bewältigen. Es ist an der Zeit, die Beteiligung der Bevölkerung im Rheinischen Braunkohlerevier zu verbessern und eine gerechte Transformation zu unterstützen.
Zu der Studie gab es bereits eine Meldung, diese ist hier zu finden.
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Beitragsbild: © Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH