Christoph M. Schmidt erhält den Innovationspreis
Für herausragende Verdienste um den Innovationsstandort NRW haben Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart am 23. Mai 2022 den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Zu den Geehrten gehört Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, der an der RUB den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Angewandte Ökonometrie innehat. Er erhielt den Ehrenpreis. Ausgezeichnet wurden zudem der Aachener Elektrotechnik-Ingenieur Prof. Dr. Antonello Monti, der Münsteraner Quantentechnologe Dr. Wladick Hartmann und die Jülicher Biomedizinerin Dr. Gabriela Figueroa Miranda.
Anwendungsorientiert und interdisziplinär
Die Forschungsschwerpunkte von Christoph M. Schmidt liegen im Bereich Angewandte Ökonometrie, insbesondere der arbeits- und bevölkerungsökonomischen sowie energiepolitischen Fragestellungen. Dabei legt er großen Wert auf eine anwendungsorientierte und interdisziplinäre Ausrichtung seiner Forschungsarbeit. Er setzt sich für eine CO2-Bepreisung, eine internationale Koordination zur Bekämpfung des Klimawandels und ein Schulfach Wirtschaft ein.
Seit 2005 verantwortet Schmidt die Innovationsberichterstattung für das Land NRW durch das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und hat sehr früh Beiträge zur Messbarkeit von Innovationsleistungen und -kompetenzen geleistet. Seine Studien zu Einflussfaktoren und Indikatoren gesamtwirtschaftlicher Innovation erlauben es, die stets knappen öffentlichen und privaten Mittel für Forschung und Entwicklung so wirksam wie möglich einzusetzen.
Prof. Schmidt ist ein herausragender Ökonom von internationalem Rang.
„Prof. Schmidt ist ein herausragender Ökonom von internationalem Rang, der es versteht, seine wissenschaftliche Expertise gewinnbringend in die politischen und gesellschaftlichen Debatten unserer Zeit einzubringen“, erklärt Minister Pinkwart anlässlich der Verleihung. „In seiner Persönlichkeit verbindet er eine hohe Forschungskompetenz mit dem Interesse, die Gesellschaft in wichtigen Feldern – wie Altersvorsorge, Arbeitsmarkt, Bildung, Förderung der Erneuerbaren Energien – voranzubringen. Dabei gelingt es Prof. Schmidt immer wieder, theoretische Expertise empirisch zu untermauern und für die Wirtschaftspolitik umsetzbare Vorschläge zu entwickeln.“
Der 1962 im australischen Canberra geborene Christoph M. Schmidt ist einer der führenden europäischen Ökonomen: Nach dem Studium in Mannheim und der Promotion in Princeton war er DFG-Habilitationsstipendiat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und von 1995 bis 2002 Professor für Ökonometrie an der Universität Heidelberg. Seit 2002 ist er Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und zugleich Professor für Wirtschaftspolitik und Angewandte Ökonometrie an der RUB.
Schmidt hat zahlreiche Funktionen und Ämter inne, unter anderem leitete er von 2013 bis 2020 als sogenannter Wirtschaftsweiser den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Seit 2020 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln und Mitglied des Expertengremiums zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten („Exzellenzstrategie“) der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz.