
Prof. Andreas Löschel zum Koordinierenden Leitautor des Weltklimarats (IPCC) berufen
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft freut sich, dass Prof. Andreas Löschel, Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit zum Koordinierenden Leitautor für die Arbeitsgruppe III (Minderung des Klimawandels) des Weltklimarats (IPCC) berufen wurde. Als einer von lediglich zwei Koordinierenden Leitautoren aus Deutschland in der Arbeitsgruppe zur Vermeidung des Klimawandels trägt Herr Prof. Löschel insbesondere die Gesamtverantwortung für das Kapitel zu Energiesystemen im Siebten Sachstandsbericht des IPCC. Zuvor hat er als Leitautor im Fünften Sachstandsbericht das Kapitel zu Minderungsszenarien und im Sechsten Sachstandsbericht das Kapitel zu Energiesysteme mitgeschrieben.
Die Sachstandsberichte besteht aus den Beiträgen der drei Arbeitsgruppe sowie einem übergreifenden Synthesebericht. Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) – „Weltklimarat“ – ist eine Institution der Vereinten Nationen, die regelmäßig den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel aus wissenschaftlicher Sicht darstellt und Grundlagen für wissenschaftsbasierte politische Entscheidungen liefert. Für jeden Berichtszyklus werden neue Autoren als Koordinierende Leitautoren oder Leitautoren berufen. Die Arbeiten dazu beginnen mit der Berufung und dauern bis zur Annahme des Berichts, die für Herbst 2028 geplant ist. Der Bericht wird bis spätestens 2029 veröffentlicht. Nähere Informationen zum Siebten Sachstandsbericht, zur Kapitelstruktur und zu den Autoren sind hier zu finden.
Insbesondere identifizieren die Sachstandsberichte des IPCC, in welchen Bereichen der Wissenschaft gesicherte wissenschaftliche Kenntnisse zum Klimawandel, seinen Folgen und den Strategien zur seiner Minderung bestehen und wo weiterer Forschungsbedarf besteht. Die Sachstandsberichte werden in mehreren Schritten entworfen und öffentlich diskutiert, wodurch Objektivität und Transparenz gewährleistet werden sollen. Die Berichte sind ein wichtiger Beitrag zu den internationalen Verhandlungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Der IPCC wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN Environment) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet und hat 195 Mitgliedsländer. 2007 erhielt der IPCC für seine Arbeit den Friedensnobelpreis.
Die Fakultät gratuliert Herrn Prof. Löschel herzlich zur dieser hoch angesehenen Berufung. Mit dieser Ernennung ist nicht nur eine besondere Auszeichnung seiner wissenschaftlichen Expertise verbunden, sondern auch die Chance, neue Impulse für Forschung und Kooperationen zu setzen. Die Fakultät wünscht Herrn Prof. Löschel viel Erfolg bei seinen kommenden Aufgaben und spannende, richtungsweisende Ergebnisse.